Mythen über Zahnfehlstellungen: Fakt oder Fiktion?
Zahnfehlstellungen sind weit mehr als nur ein ästhetisches Problem. Die 6. Deutsche Mundgesundheitsstudie zeigte, dass Kinder mit Malokklusionen signifikant mehr Karies und Kauprobleme aufweisen als Kinder mit normaler Bisslage. Eine aktuelle Studie fasst zusammen, dass Fehlstellungen die Kaufunktion und das Schlucken beeinträchtigen, Sprachstörungen, Kiefergelenkserkrankungen (TMD) und Bruxismus fördern und die Ästhetik sowie das psychosoziale Wohlbefinden stark belasten. Wer sich unsicher ist, ob eine Fehlstellung vorliegt, kann mit der digitalen Bissanalyse BissCheck bequem von zu Hause aus eine fundierte Ersteinschätzung erhalten. Die Vielzahl an Informationen (und Falschinformationen) im Internet verunsichert jedoch viele Menschen. In diesem Beitrag beleuchten wir die häufigsten Mythen rund um Zahnfehlstellungen und klären auf, was tatsächlich stimmt.
Mythos 1: Zahnfehlstellungen sind nur ein kosmetisches Problem
Falsch! Fehlstellungen erschweren die Reinigung und begünstigen Karies und Zahnfleischentzündungen. Die DGKFO weist in ihrer Leitlinie darauf hin, dass eine Frühbehandlung bei Klasse‑II‑Fehlstellungen nicht nur die Okklusion und Kaufunktion verbessert, sondern auch die Traumaschutzwirkung, die Mundgesundheitskompetenz (z. B. geringere Karies- und Parodontitisneigung) und die dentofaziale Ästhetik. Kinder mit Fehlstellungen haben laut der 6. Deutschen Mundgesundheitsstudie häufiger Karies und Kauprobleme. Darüber hinaus können Malokklusionen die Kaufunktion beeinträchtigen, Sprachprobleme verursachen und Kiefergelenksbeschwerden auslösen. Der BissCheck‑Leitfaden zum Kreuzbiss veranschaulicht, wie ein früh erkannter Kreuzbiss viele dieser Komplikationen verhindern kann.
Mythos 2: Kieferorthopädische Behandlungen sind nur für Kinder
Viele Erwachsene zögern, eine Zahnspange zu tragen, doch es gibt keine Altersgrenze. Die DGKFO‑Leitlinie bestätigt, dass Früh‑ versus Spätbehandlung vor allem bei wachsenden Patient*innen unterschieden wird, der medizinische Nutzen einer Behandlung aber auch im Erwachsenenalter besteht. Der Beitrag „Kieferorthopädie für Erwachsene“ erklärt die Vorteile moderner, nahezu unsichtbarer Systeme für Erwachsene und betont, dass eine digitale Bissanalyse den optimalen Zeitpunkt der Behandlung festlegt. Das German Board of Orthodontics (GBO) verspricht zudem, dass zertifizierte Mitglieder sich an internationale Standards und neueste Forschungsergebnisse halten, um hochwertige kieferorthopädische Therapie zu gewährleisten.
Mythos 3: Eine Zahnspange verursacht starke Schmerzen
Nach dem Einsetzen oder Nachstellen kann es zu einem leichten Druckgefühl kommen, aber starke Schmerzen sind selten. Die DGKFO weist darauf hin, dass eine vorübergehende Beeinträchtigung der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität möglich ist, diese jedoch nach kurzer Eingewöhnung wieder steigt. Es wird empfohlen eventuelle Beschwerden mit Schmerzmitteln und entsprechenden Hilfsmitteln zu lindern. Zudem lässt sich über die digitale Bissanalyse schon vor dem ersten Termin ermitteln, ob überhaupt eine Behandlung erforderlich ist.
Mythos 4: Zahnspangen sind immer sichtbar und unattraktiv
Moderne Kieferorthopädie bietet unauffällige Lösungen wie durchsichtige Aligner, zahnfarbene Keramik‑Brackets oder linguale Brackets (innenliegend). Die DGKFO‑Leitlinie empfiehlt abhängig von der Anomalie individuell angepasste Therapiekonzepte, die neben funktionellen Verbesserungen auch die Ästhetik berücksichtigen. Mehr dazu finden Sie im Artikel „Kieferorthopädie für Erwachsene“.
Mythos 5: Kieferorthopädie dient nur der Ästhetik
Der Fokus liegt nicht nur auf geraden Zähnen. Der Ursprungsgedanke für Kieferorthopädie war die Verbesserung der Mundhygiene durch Verbesserung der Zahnstellung. Eine systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2025 zeigte, dass vor allem posteriorer Kreuzbiss, Klasse II- und Klasse III‑Fehlstellungen sowie anteriorer offener Biss mit Kiefergelenksschmerzen, muskulärem Schmerz und Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen verbunden sein können. Die DGKFO‑Leitlinie nennt als Ziele der Frühbehandlung neben einer korrekten Okklusion auch Verbesserungen des Luftraumes, der Kaufunktion sowie die Prävention oraler Erkrankungen wie Karies oder Parodontitis. Der BissCheck‑Ratgeber zu Progenie und der Beitrag zum Distalbiss erläutern einige dieser Zusammenhänge im Detail.
Mythos 6: Die Behandlung dauert ewig
Viele glauben, dass man eine Zahnspange jahrelang tragen muss. Aber stimmt das wirklich? Die Realität sieht differenzierter aus. Die Zahnspange Dauer hängt stark von der Ausgangslage ab: Schwere Zahnfehlstellungen brauchen mehr Zeit, kleinere Korrekturen können erstaunlich schnell abgeschlossen sein.
Die DGKFO-Leitlinien zeigen klar: Eine frühe kieferorthopädische Behandlung – zum Beispiel bei Klasse-II- oder Klasse-III-Anomalien – sorgt nicht nur für bessere Ergebnisse, sondern auch für mehr Stabilität und weniger Nebenwirkungen. Bei Erwachsenen kommen moderne Aligner ins Spiel: Erste sichtbare Erfolge zeigen sich hier oft schon nach wenigen Wochen. Bei klassischen, festsitzenden Zahnspangen dauert es meist 1 bis 2,5 Jahre.
Wer also fragt: „Zahnspange – wie lange dauert das wirklich?“, bekommt keine pauschale Antwort – aber Gewissheit, dass die Behandlung nicht „ewig“ dauert, sondern gut planbar ist. Digitale Verfahren, wie die digitale Bissanalyse, helfen zusätzlich, die Behandlungszeit effizient zu gestalten.
Mythos 7: Mit Zahnspange darf man kaum etwas essen
Viele fragen sich: „Zahnspange – was kann ich essen?“ Der Mythos, dass mit Zahnspange kaum etwas erlaubt ist, hält sich hartnäckig. Richtig ist: Bei fester Spange sollte man einige harte oder klebrige Lebensmittel meiden, etwa Nüsse, Karamell oder sehr zähe Brotrinden, um Schäden an Brackets oder Drähten zu vermeiden.
Die gute Nachricht: Beim Thema „Zahnspange essen“ bleibt die Auswahl groß. Obst, Gemüse, Nudeln, Reis, Fisch, Fleisch oder weiches Brot sind unproblematisch – meist genügt es, feste Speisen kleinzuschneiden. Selbst Schokolade ist in Maßen erlaubt, solange gründlich geputzt wird. Bei Aligner-Schienen ist es noch einfacher: Da sie zum Essen herausgenommen werden, gibt es praktisch keine Einschränkungen.
Wichtig ist nicht Verzicht, sondern bewusster Umgang. Wer eine feste Spange trägt, gewöhnt sich schnell an kleine Anpassungen und muss auf ausgewogene Ernährung nicht verzichten.
Mythos 8: Zahnspangen verursachen Karies oder weiße Flecken
Die Spange selbst schädigt die Zähne nicht. Entscheidend ist eine gute Mundhygiene. Die DGKFO-Leitlinie betont, dass eine frühzeitige Behandlung die Mundhygienefähigkeit verbessern und das Risiko für Karies und Parodontitis senken kann. Eine PubMed‑Studie weist darauf hin, dass Patienten mit Fehlstellungen ein höheres Risiko für Plaqueansammlung und damit verbundene orale Erkrankungen haben. Die DGKFO und andere Fachgesellschaften empfehlen daher die konsequente Nutzung von Zahnseide und Interdentalbürsten. Wichtig ist, dass Kinder und Erwachsene ihre Brackets und Aligner gründlich reinigen.
Mythos 9: Nach der Behandlung bleiben die Zähne für immer gerade
Die Zähne behalten eine gewisse Eigenbewegung. Ein Artikel aus dem Dental Press Journal of Orthodontics (2025) empfiehlt die lebenslange nächtliche Nutzung eines herausnehmbaren oberen Retainers, um eine Verengung des Zahnbogens zu verhindern. Festsitzende Retainer, z.B. eine 3×3‑Stahlbar, gelten als Goldstandard, um ein erneutes Engstandrisiko der Frontzähne zu verhindern und sind nahezu unsichtbar. Die Autoren weisen darauf hin, dass mögliche Beeinträchtigungen der Lebensqualität zu Beginn sich mit der Zeit reduzieren. Auch die DGKFO betont, dass eine Stabilisierung (Retention) nötig ist, um die Behandlungsergebnisse zu sichern. Der BissCheck‑Leitfaden zur digitalen Bissanalyse erklärt, wie Retainer in das langfristige Therapiekonzept eingebunden werden.
Mythos 10: Zahnspangen sind extrem teuer und nur Luxus
Die Kosten variieren je nach Art und Dauer der Behandlung sowie dem Schweregrad der Fehlstellung. Laut DGKFO-Leitlinie werden bei medizinischer Indikation Teile der Kosten von gesetzlichen Kassen übernommen. Der Artikel „Zahnspange Kosten 2025“ gibt einen detaillierten Überblick über Preisfaktoren und zeigt, wie eine digitale Bissanalyse hilft, die richtige Versorgung und Versicherung zu wählen. Wer sich gegen hohe Eigenanteile absichern möchte, findet in den BissCheck-Ratgebern zur Zahnzusatzversicherung für Erwachsene und zur Zahnzusatzversicherung für Kinder praxisnahe Tipps.
Mythos 11: Man muss ständig zum Kieferorthopäden
Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, aber sie finden im Abstand von mehreren Wochen statt. Die DGKFO empfiehlt Kontrollen bei festen Apparaturen alle 4–8 Wochen, bei losen Spangen alle 8–12 Wochen. Digitale Monitoring-Systeme wie BissCheck und Dental Monitoring verkürzen die Zahl der Termine, indem Fortschritte virtuell überprüft werden.
Mythos 12: Zahnspangen beeinträchtigen das Sprechen dauerhaft
Bei festsitzenden Spangen oder innenliegenden Apparaturen kann anfangs eine leichte Sprachbeeinträchtigung auftreten, doch die meisten Patienten gewöhnen sich innerhalb weniger Tage. Die DGKFO betont in ihrer Leitlinie, dass sich die Lebensqualität nach einer kurzen Eingewöhnungsphase verbessert.
Mythos 13: Zahnspangen sind die einzige Behandlungsmöglichkeit
Die moderne Kieferorthopädie bietet vielfältige Optionen. Neben klassischen Metall‑Brackets gibt es Keramik‑Brackets, linguale Brackets und unsichtbare Schienen. Die DGKFO-Leitlinie beschreibt, dass je nach Art der Fehlstellung skelettale oder dentoalveoläre Veränderungen sowie ästhetische Aspekte berücksichtigt werden, und dass Frühbehandlungen viele Vorteile bringen. Der behandelnde Fachzahnarzt oder eine Board‑zertifizierte Kieferorthopädin wählt gemeinsam mit den Patient*innen die geeignete Methode. Die BissCheck‑Beiträge zu Progenie, Distalbiss und Kreuzbiss erläutern die verschiedenen Therapien. Mehr Information zu Zahnspangen liefert der entsprechende Artikel dazu.
Fazit
Zahnfehlstellungen beeinträchtigen die Mund- und Allgemeingesundheit deutlich. Sie erhöhen das Risiko für Karies, Parodontitis, Kaufunktionsstörungen und Kiefergelenksbeschwerden, können aber durch moderne, evidenzbasierte Therapie erfolgreich behandelt werden. Die DGKFO betont, dass eine frühzeitige Behandlung die Lebensqualität steigert und orale Erkrankungen vorbeugt. Gleichzeitig kursieren viele Mythen, die Menschen verunsichern. Der Schlüssel ist eine fundierte Beratung und gegebenenfalls eine kostenlose digitale Bissanalyse von BissCheck, die unabhängig vom Alter eine zuverlässige Ersteinschätzung liefert. Vertrauen Sie auf wissenschaftliche Erkenntnisse und lassen Sie sich von Board‑zertifizierten Fachpersonen beraten.
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